6 Tage, 6000 Kilometer, 3 Länder
ein Reisebericht
Der Anfang
Ludmilla, eine ehemalige Mitarbeiterin des Tierheimes in Saporischschja, trat mit der Bitte um Hilfe für die Tiere des Heimes an unseren Verein heran.
Nach einer Beratung des Vorstandes wurde schnell klar, ja, wir werden versuchen zu helfen.
Der Spendenaufruf
In Zusammenarbeit mit der Goslarer Ukrainehilfe und der Niedersachsen Apotheke Goslar starteten wir einen Spendenaufruf. Gesammelt wurden Katzen- und Hundefutter, Decken und Transportboxen. Die gedruckten Plakate wurden überall im Landkreis verteilt.
So kamen in nur 5 Wochen ca.1 Tonne Tiernahrung, unzählige Decken und Transportboxen zusammen und stapelten sich in den Lagern der Vereine.
Auch einige Geldspenden für den Transport und Auslagen erreichten uns.
Die Vorbereitung
Wir eruierten Transportwege für die gesammelten Güter.
Nachdem alle Möglichkeiten geprüft und verworfen waren, entschlossen wir uns selbst zu fahren. Victor und Markus, zwei Mitglieder des Vereins, erklärten sich bereit den Transport durchzuführen. Also räumten wir unseren vereinseigenen Ford Transit, den wir im letzten Jahr als großzügige Spende vom BVO Busverkehr Ostwestfalen und der Stiftungsfamilie BSW-EWH erhalten hatten, aus. Die Rollstuhlrampe wurde ausgebaut, die hinteren Sitze ebenfalls. In einer Werkstatt wurde er überprüft und ‘reisefertig‘ gemacht.
Am 21.06.2023 wurde er beladen und der Start der Reise auf den folgenden Tag festgelegt.
Die Reise
Am 22.06. , 6:00 Uhr morgens fuhren Victor und Markus mit Ziel Kiew aus Clausthal ab.
Nach einem Zwischenstopp / Übernachtung im Koewel kamen wir am 24.06 in Kiew bei Victors Bruder Wova an. Das Tierfutter wurde auf Wova’s LKW umgeladen, da er sowieso einige Hilfsgüter nach Cherson bringen wollte, und unser Bus für die schlechten Straßen nicht geeignet war.
Am nächsten Morgen wurde der LKW mit Hilfsgütern beladen und gegen 18:00 Uhr brachen wir dann zu dritt Richtung Cherson auf. Aufgrund des Straßenzustandes und einiger Umwege kamen wir erst am nächsten Morgen gegen 7:00 Uhr in Cherson an.
Zwei Verteilungspunkte wurde angefahren und die Hilfsgüter verteilt.
Gegen 12:00 ging es dann Richtung Saporischschja, dem eigentlichen Ziel der Reise weiter. Am Abend, gegen 20:00 wurden wir dann von der Leiterin des Tierheimes in Saporischschja begrüßt. Das Tierfutter wurde abgeladen und etwa eine Stunde später waren wir auch schon wieder auf dem Weg nach Kiew.
Nach einer weiteren durchfahrenen Nacht, kamen wir dann wieder in Kiew an.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann wieder auf den Heimweg.
2 Tage später kamen wir dann erschöpft aber wohlbehalten wieder in Clausthal an.
Eine anstrengende, aber lehrreiche Reise.
Viele Kontakte mit interessanten Menschen wurden geknüpft.
Ein schönes Land, mit bodenständigen, und trotz der Situation, humorvollen Menschen.
Bei der Nachbesprechung der Reise, wurde beschlossen, wenn genug Spenden zusammen kommen um unseren Transit wieder zu füllen, und die Frage der Reisekosten gelöst werden kann, werden wieder fahren. In dieser Situation, brauchen die Menschen und Tiere der Ukraine unsere Solidarität.
Verein Bürger helfen Bürgern Clausthal-Zellerfeld mit allen dazugehörigen Ortschaften e.V.